Kunst am Bau zum Wettbewerbsbeitrag für das Krematorium Thun von Alice Busani (www.alicebusani.com).
Das Kunst am Bau-Projekt für das Krematorium Thun arbeitet mit Lichtführung und einer Wandbemalung, welche diese Lichtführung verstärkt oder abschwächt.
Damit der Andachtsraum mit seinen kleinen Dimensionen für die Trauernden nicht einengend wirkt, ist er nach oben scheinbar offen. Diese Wirkung entsteht durch verdeckte Lichtquellen, welche die Decke indirekt von der Seite her beleuchten und einer Bemalung, welche die dadurch entstehenden Helligkeitsunterschiede ausgleicht. Der, in warmen Farbtönen gehaltene Farbverlauf an den Wänden, zusammen mit dem gedämpften Licht, ermöglichen den Trauernden eine letzte Begegnung mit dem oder der Verstorbenen in einer ruhigen, geschlossenen Atmosphäre.
Im Abdankungsraum ist die Bemalung strenger. Der Raum wird in Dreiecksflächen unterteilt, die zusammen mit der Lichtführung die Blicke der Trauergemeinde nach vorne lenken. Das indirekte Licht von oben wird durch die Bemalung noch verstärkt, um dem erhebenden Anlass Rechnung zu tragen.